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An wen richtet sich die Google Search Console?
Die Search Console ist ein kostenloses Angebot von Google, das bei der Optimierung der Auffindbarkeit der eigenen Website über die Suchmaschine hilft. Hierfür stellt die Search Console eine Reihe von nützlichen Funktionen zur Verfügung. Die Google Search Console (GSC) richtet sich an alle Betreiber von Websites, die sich mehr Daten über ihren Webauftritt wünschen.
Möglich ist zum Beispiel eine gezielte Optimierung für die Anzeige auf Mobilgeräten, eine Überwachung des Traffics oder die Anzeige von Crawling-Fehlern. Bis 2015 hieß die Search Console noch Google Webmaster Tools, bevor eine Umbenennung erfolgte. Im Jahr 2018 wurde die GSC stark überarbeitet, um Nutzern die Arbeit mit dem Tool zu erleichtern und die Produktivität zu steigern. Allerdings sind die alten Webmaster Tools noch immer erreichbar. Viele neue Funktionen veröffentlicht Google aber nur noch für die neue Search Console, sodass sich eine Verwendung der Webmaster Tools eigentlich nicht mehr lohnt.
Google bietet die Search Console an, um die eigenen Suchergebnisse zu verbessern. Der Konzern lebt davon, dass die Nutzer alle Inhalte finden, nach denen sie über Google suchen. Google hat also ein Interesse daran, dass alle Webseitenbetreiber ihre Auftritte im Netz auf den eigenen Suchalgorithmus bestmöglich abstimmen und einen wertvollen Content liefern. Deshalb stellt Google über die Search Console alle Daten kostenfrei zur Verfügung, die für die Optimierung zum Beispiel im Rahmen von SEO erforderlich sind. Die Betreiber der Websites und Google ziehen hier also an einem Strang. Je mehr relevanter Content sich über Google finden lässt, desto mehr Nutzer setzen auf die Suchmaschine des US-amerikanischen Unternehmens. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Google den Webmastern die Search Console zur Unterstützung der SEO-Aktivitäten ans Herz legt.
Welche Voraussetzungen sind für die Nutzung notwendig?
Der entscheidende Punkt bei der Search Console besteht darin, dass nur der Webmaster einer bestimmten Seite Zugriff auf die dazugehörigen Daten über die Konsole erhält. Ansonsten wäre es möglich, entsprechende Informationen über Konkurrenzunternehmen einzuholen. Es ist also wichtig, selbst der Inhaber der Website zu sein, für die eine Analyse des Traffics gewünscht ist.
Zudem ist es erforderlich, sich ein Google-Konto einzurichten. Dieses Konto ist aber ohnehin kostenlos, sodass der Service insgesamt kostenlos bleibt.
Interessant ist auch, dass Google eine Reihe von verschiedenen Verifizierungs-Methoden anbietet. Dazu gehört das Hochladen einer speziellen HTML-Datei auf die eigene Website. Es sollte nur dem Inhaber möglich sein, einen solchen Upload vorzunehmen. Diese Methode gilt daher als sicher. Zudem ist eine Bestätigung auf der Domain-Ebene per DNS-Eintrag möglich. Viele weitere Methoden stehen zur Auswahl. Damit sollte es jedem Betreiber einer Website möglich sein, seine Inhaberschaft zu belegen.
Wenn Ihre Webseite noch nicht in der Google Search Console registriert ist, können Sie hier direkt damit starten. Die Verifizierung ist normalerweise in wenigen Minuten durchgeführt. Danach kann es jedoch noch ein paar Tage dauern, bis erste Daten in der Search Console zur Verfügung stehen.
Welche Funktionen besitzt die Google Search Console?
Der Leistungsbericht
Wer es auf organische bzw. kostenlose Zugriffe auf seine Website abgesehen hat, der benötigt ein gutes Ranking. Im Idealfall sollte die eigene Seite natürlich auf Platz eins auftauchen. Der Webseitenbetreiber möchte vor allem wissen, für welche Suchanfragen seine Seite besonders gut rankt. Hier ist der Leistungsbericht der Search Console (ehemals Suchanalyse genannt) die zentrale Anlaufstelle.
Eine Analyse des Zugriffs erfolgt dabei anhand verschiedener Messwerte. Dazu gehören die Klicks, die Impressionen und die Klickrate sowie die durchschnittliche Position im Ranking. Der Nutzer erhält die Möglichkeit, die Anzeige des Leistungsberichts nach seinen Bedürfnissen zu konfigurieren. In der Standardansicht zum Beispiel zeigt Google die Anzahl der Klicks in den vergangenen drei Monaten an.
Der Nutzer hat aber auch die Möglichkeit, die Dimension auszuwählen, bei der es sich um das Kriterium handelt, wie die Daten gruppiert werden. Eine Gruppierung ist zum Beispiel nach Ländern oder Gerät möglich. Es ist ebenfalls möglich, verschiedene Dimensionsgruppen miteinander zu vergleichen. Das ist besonders praktisch, wenn der Nutzer Aufschluss darüber erhalten möchte, wie seine Seite zum Beispiel in verschiedenen Ländern abschneidet.
Eine wichtige Rolle spielt bei der Verwendung des Leistungsberichts auch die Möglichkeit, Filter hinzuzufügen oder zu ändern. Das ist nützlich, wenn der Anwender die Daten zum Beispiel nur zu einem bestimmten Gerät wie etwa Mobilgeräten analysieren möchte. Der Leistungsbericht bietet eine ganze Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten.
Wer mit den verschiedenen Messwerten des Leistungsberichts arbeitet, sollte wissen, wie diese zustandekommen. Es kann zum Beispiel bei Impressionen für die Zählung genügen, dass ein Link in den Suchergebnissen angezeigt wird, auch wenn der Besucher nicht zum Link scrollt. Gerade der Positionswert ist ein komplexer Messwert. Google bietet eine entsprechende Dokumentation an, in der genau dargelegt wird, wie der Konzern die Messwerte ermittelt. Wer mit dem Leistungsbericht arbeitet und Missverständnissen vorbeugen möchte, der sollte sich mit dieser Materie befassen, um den größtmöglichen Nutzen aus der GSC ziehen zu können.
Wichtig: In der Search Console werden nicht alle Keywords, die tatsächlich in der Suche von Nutzern eingegeben wurden, angezeigt. Aus Datenschutzgründen entfernt Google aus dieser Ansicht die Keywords, die nur sehr selten verwendet wurden oder solche, die persönliche Daten (z.B. Namen) enthalten.
Häufig zeigt der Leistungsbericht bereits auf den ersten Blick sehr deutlich, woher sich der Traffic einer Seite im Wesentlichen speist. So ist es zum Beispiel möglich, dass eine Website vor allem von Nutzern mit Mobilgeräten oder Desktop-Geräten aufgerufen wird oder dass ein Großteil der Besucher aus Deutschland stammt. Spannend wird es dann, wenn der Nutzer seine Daten herunterlädt und dann in externen Tools weiterverarbeitet. Google bietet hierfür entsprechende Exportfunktionen im CSV-Format an.
Auf der Seite des Leistungsberichts sind diese Exportmöglichkeiten jedoch stark eingeschränkt. Besser ist es daher, den Weg über die Google Search Console API zu gehen. Mit Seolingo können die Keyword-Daten aller URLs via API direkt aus der Google Search Console ausgelesen werden und für umfangreiche Analysen verwendet werden, die es direkt bei Google in der Search Console so nicht gibt.
Hier finden Sie alle Informationen zum Search Console Modul von Seolingo.
Wie erreichen Besucher meine Inhalte: Die Links-Berichte
Google liefert dem Webmaster umfassende Daten zu seiner Website und dem Traffic und zeigt sogar an, wie die Besucher die Inhalte erreichen. Alle relevanten Daten hierzu lassen sich über den Bericht „Links“ ermitteln.
Viele Besucher gelangen auf eine Website über eine andere Website und einen dort eingebauten Link. Es lohnt sich also, gut vernetzt zu sein, um den Traffic zu erhöhen. Der Bericht Links liefert hier Informationen über interne und über externe Links. Interne Links verknüpfen die verschiedenen Inhalte innerhalb einer Website. Es versteht sich von selbst, dass externe Links („Backlinks“) sehr viel wichtiger sind, denn hierbei ist man auf die Mitarbeit eines anderen Webmasters angewiesen und hat auf die Setzung des Links keinen Einfluss. Für den Webmaster ist es natürlich sehr aufschlussreich zu wissen, von welchen anderen URLs auf das eigene Angebot verlinken. Und auch die für die Verlinkung verwendeten Ankertexte werden angezeigt.
Es ist nicht zu unterschätzen, welche wichtige Rolle externe Links bei der Suchmaschinenoptimierung noch immer spielen. Glücklicherweise ist es auch bei der Links-Funktion wieder möglich, die gesammelten Daten zu exportieren und dann in anderen Anwendungen zu verwenden. Derzeit können die Links allerdings nur per CSV exportiert werden. Ein Abruf via Search Console API steht noch nicht zur Verfügung.
Weitere Funktionen der Google Search Console
Die GSC hat noch mehr zu bieten als den Leistungsbericht und die Links. Dazu gehört eine praktische Funktion zur Überprüfung, ob die eigene Seite überhaupt funktioniert. Ist es nicht möglich, eine Seite ohne Fehler aufzurufen, erscheint sie auch nicht im Index von Google. Die Funktion URL-Überprüfung hilft hier weiter. Darüber erhält der Nutzer zum Beispiel die Information, wann die Seite das letzte Mal von Google gecrawlt wurde. Beim Crawling erfolgt die Aufnahme in die Datenbank aber nur dann, wenn ein fehlerfreier Zugriff möglich ist. Betreiber von Websites sollten diese Funktion nutzen, um sich zu vergewissern, dass mit dem eigenen Aufritt alles in Ordnung ist.
Aufschlussreich ist auch die Index-Abdeckung. Diese zeigt an, welche Inhalte der Website überhaupt im Index von Google auftauchen. Es ist nämlich nicht garantiert, dass alle Inhalte einer Website von Google berücksichtigt werden. Ist die Qualität der Inhalte nicht hoch genug, lassen sie sich über Google auch nicht finden. Der Webmaster sollte die GSC an dieser Stelle also nutzen, um Optimierungspotentiale auf der Website aufzudecken. In der angezeigten Tabelle ist sofort ersichtlich, welche Seiten von der Suchmaschine erkannt und dann trotzdem nicht in den Index aufgenommen wurden. Hier sollte der Webmaster also noch einmal genauer nachsehen.
Probleme bei der Indexierung der eigenen Inhalte können mit Hilfe der Google Search Console also relativ zuverlässig festgestellt und behoben werden.
Weiterhin gibt es in der Search Console die Möglichkeit, eine Sitemap einzubinden, in der alle Dokumente einer Webseite gelistet sind. Damit kann man zum Beispiel bei neu hinzugefügten Dokumenten sicherstellen, dass diese schnell von Google entdeckt werden.
Die Search Console informiert auch über Sicherheitsprobleme auf der Webseite, z.B. bei gehackten Webservern, und manuelle Maßnahmen seitens Google, wenn eine Webseite gegen Googles Richtlinien verstößt. Zudem werden Sie darüber informiert, ob es Probleme bei der Anzeige der Webseite auf mobilen Geräten gibt.
Abgrenzung zu Google Analytics
Die Search Console (ehemalige Webmaster Tools) stellen eine gute Ergänzung zum ebenfalls frei verfügbaren Google Analytics dar. Google Analytics erfasst Daten, die direkt auf der Webseite anfallen, z.B. Anzahl der Besucher, besuchte Unterseiten, Herkunft eines Besuchers oder die Dauer des Besuchs. In der Search Console werden hauptsächlich Daten aus der Google Suche angezeigt.
Der Leistungsbericht der Search Console (ehemals Suchanalyse genannt) erfasst zum Beispiel Impressionen und Positionen in der Google Suche. Solche Daten sind in Google Analytics nicht verfügbar, dafür finden Sie hier wiederum Daten, die in der Search Console nicht vorhanden sind. Google Analytics enhält z.B. auch Informationen zu Benutzern, die nicht über die Google Suche auf die Webseite gekommen sind.
Um die bestmögliche Abdeckung an Daten zu erhalten, empfiehlt es sich also, sowohl Google Analytics (oder einen vergleichbaren Service) als auch die Search Console zu verwenden. Beachten Sie, dass Sie bei Einbindung von Analytics in die eigene Webseite die gültigen Datenschutzbestimmungen einhalten. Diese fordern mindestens eine Aufklärung der Webseitenbesucher über den Einsatz von Google Analytics.
Beim Einsatz der Search Console sind dagegen keine Datenschutzbestimmungen zu beachten, da alle Daten direkt von Google selbst erhoben werden und Sie lediglich auf diese zugreifen brauchen.